Die wichtigsten Infos im Überblick
- Caracas ist die Hauptstadt Venezuelas und mit rund 3 Millionen Einwohnern die größte Stadt des Landes.
- Die Stadt liegt im Norden Venezuelas, 15 km von der Karibikküste entfernt, auf 900 m Höhe.
- Caracas ist Sitz der Regierung, des Parlaments und der wichtigsten Unternehmen des Landes.
- Das Klima ist tropisch mit hohen Temperaturen und einer Regenzeit von Mai bis November.
- Landessprache ist Spanisch, Englischkenntnisse sind wenig verbreitet.
- Die Kriminalitätsrate ist extrem hoch, große Vorsicht und ständige Wachsamkeit sind geboten.
Der schnelle Blick auf die Landkarte täuscht: Am Meer liegt Caracas nicht. Zwar trennen Venezuelas Hauptstadt Luftlinie nur etwa zehn Kilometer vom Karibischen Meer, doch zwischen Strandvororten und Zentrum türmen sich hohe Berge auf. Bis zu 2250 Meter ragt das Küstengebirge Cerro El Ávila hier in den Himmel. Caracas selbst liegt in einem Tal, aber auch noch auf durchschnittlich rund 900 Metern über dem Meeresspiegel.
Stadt des Libertadors
Gegründet wurde die Stadt 1567 von spanischen Kolonialisten, ursprünglich als Zentrum für die Farmen der Umgebung. Zehn Jahre später wurde Caracas offiziell zur Hauptstadt der Provinz Venezuela innerhalb des spanischen Kolonialreichs ernannt. Ihre erste größere Blüte erlebte die Region Mitte des 18. Jahrhunderts durch die rasche Zunahme des Kakaohandels. Die größte Katastrophe folgte nur ein Jahr nach der Unabhängigkeitserklärung Venezuelas 1811, als ein Erdbeben 1812 weite Teile der Hauptstadt des südamerikanischen Landes zerstörte. Auch der Unabhängigkeitskrieg, der noch bis 1821 andauern sollte, forderte einigen Tribut im Stadtbild. Letztlich siegten die Befreiungstruppen des berühmtesten Sohnes der Stadt, Simón Bolívar, dem Caracas bereits 1813 die Ehrenwürde „Libertador“ (Befreier) verlieh.
Tipps für die Anreise
- Der Aeropuerto Internacional de Maiquetía liegt 25 km nördlich von Caracas.
- Es gibt internationale Flüge aus Lateinamerika, Europa und den USA, aber viele Airlines haben ihre Verbindungen eingestellt.
- Busse verbinden Caracas mit anderen Regionen Venezuelas, aber die Straßen sind unsicher und in schlechtem Zustand.
- In Caracas verkehren U-Bahnen und Busse als Hauptverkehrsmittel, aber das System ist überlastet und Störungen sind häufig.
- Taxis gibt es überall, aber man sollte nur offizielle oder empfohlene Taxis nutzen und den Preis vorher verhandeln.
Nicht ungefährlich, aber sehenswert
Heute leidet auch Caracas, dessen Wirtschaft vom Dienstleistungssektor dominiert wird, unter der schwierigen ökonomischen Lage in Venezuela. Die Hauptstadt, die gut zwei Millionen Einwohner hat, weist zudem eine der höchsten Mordraten weltweit auf. Eine Reise wert ist die Stadt mit einigen der höchsten Wolkenkratzern in Südamerika dennoch, zumal sie kulturelles Zentrum des Landes ist und aufgrund ihrer Lage auch etliche landschaftliche Highlights bietet. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen das Kunstmuseum Museo de Arte Contemporáneo de Caracas (MACC) und der nahegelegene Nationalpark Parque Nacional Guaraira Repano. Guaraira Repano ist der Name der Cerro El Ávila in der Sprache der indigenen Bevölkerung.
Unsere 8 Empfehlungen für Caracas
- Besuche das Geburtshaus von Simón Bolívar in der Altstadt und vertiefe dein Wissen im angrenzenden Museum.
- Bewundere die Aussicht auf Caracas von der Seilbahn zur Bergstation Ávila auf über 2.000 Metern Höhe.
- Probiere traditionelle Gerichte wie Pabellón Criollo oder Arepas in einem der vielen Straßenrestaurants.
- Erlebe Musik und Tanz hautnah bei einer Salsa- oder Joropo-Show in den Kulturbezirken Chacao oder El Hatillo.
- Besuche einen der bunten Märkte wie den Mercado Guaicaipuro mit seinen Bergen von tropischen Früchten und Gewürzen.
- Entdecke zeitgenössische venezolanische Kunst im weitläufigen Museo de Arte Contemporáneo.
- Genieße den Blick auf die Skyline bei einem Sundowner in einer der Rooftop-Bars im noblen Viertel Las Mercedes.
- Komm mit Einheimischen ins Gespräch und erfahre mehr über den Alltag und die Herausforderungen im heutigen Venezuela.