Brasília

Brasília ist seit der offiziellen Einweihung der Stadt durch den damaligen Staatspräsidenten Juscelino Kubitschek am 21. April 1960 Brasiliens Hauptstadt. Die Kapitale ist eine reine Planstadt. Im Gegensatz zu den allermeisten anderen Hauptstädten in Südamerika hat Brasília keinerlei Kolonialgeschichte. Hintergrund der Stadtgründung war der Versuch, die Inlandsregionen Brasiliens ökonomisch zu entwickeln und ein zentrales administratives Zentrum zu schaffen. Mit gut vier Millionen Einwohnern in der Metropolregion ist Brasília heute das drittgrößte urbane Zentrum Brasiliens.

Planstadt mit künstlerischem Anspruch

Die Absicht, eine neue Hauptstadt im Landesinneren zu schaffen, fand sich bereits ab 1891 in mehreren Verfassungen Brasiliens wieder. Bis zum Entwurf konkreter Pläne durch die Architekten und Städteplaner Lúcio Costa, Oscar Niemeyer und Joaquim Cardozo sollte es aber bis 1956 dauern. Errichtet wurde Brasília dann in Form eines Kreuzes mit geschwungenen Flügeln. Die einzelnen Blöcke der Stadt sind nummeriert, etliche Sektoren ihren vorbestimmten Verwendungszwecken zugeordnet: für Hotels, Botschaften oder Finanzwesen beispielsweise. Die moderne Architektur und kunstvolle Stadtplanung brachte dem Zentrum Brasílias 1987 Weltkulturerbestatus ein. 2017 ernannte die UNESCO Brasiliens Hauptstadt darüber hinaus zur „Designstadt“.

Verwaltungsgebäude als Highlights

Brasília ist vor allem ein politisches Verwaltungszentrum, entsprechende Funktion haben die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Highlights sind der Praça dos Três Poderes (Platz der Drei Gewalten) im Stadtzentrum, an dessen Seiten der Präsidentensitz Palácio do Planalto, das Parlamentsgebäude des Congresso Nacional und das Gebäude des Obersten Bundesgerichts Supremo Tribunal Federal stehen. Auch eine futuristische Kathedrale aus Stahl und Glas, die Catedral Metropolitana Nossa Senhora Aparecida, hat der Atheist Niemeyer in Brasília errichten lassen. Bekannt ist die Stadt zudem für ihre guten Restaurants.