Guatemala-Stadt

Guatemala-Stadt ist eine Stadt der vielen Namen. International wird die Hauptstadt Guatemalas meist englisch Guatamala City genannt, die offizielle spanische Bezeichnung ist Ciudad de Guatemala, der Volksmund beschränkt sich auf Guatemala oder noch kürzer: Guate. So niedlich der Kosename auch klingen mag, die offizielle Bezeichnung passt am besten zur Bedeutung der Hauptstadt für das Land: Die Ciudad de Guatemala ist das unangefochtene Zentrum Guatemalas, und zwar politisch, wirtschaftlich und kulturell.

Reiche Geschichte

Ein Ort der Kultur war das Gebiet des heutigen Guatemala-Stadt schon lange vor der Kolonisation. Bereits ab dem Jahr 1500 vor unserer Zeitrechnung existierte dort eine wichtige Maya-Siedlung. Nach der Eroberung gründeten die Spanier eine neue Stadt, die schließlich 1776 zur Hauptstadt der Kolonie wurde. 1821 wurde in Guatemala-Stadt die Unabhängigkeit Mittelamerikas von Spanien erklärt, 1847 erklärte sich Guatemala selbst unabhängig und die Stadt zu seiner Hauptstadt.

Moderne Gegenwart

Dass Guatemala-Stadt trotz seiner langen Geschichte heute sehr modern daher kommt, hat auch mit einer Serie verheerender Erdbeben zum Jahreswechsel 1917/18 zu tun, nach denen die Stadt nahezu komplett neu aufgebaut werden musste. Sehenswert sind heute vor allem die Galerien und Museen, insbesondere die Sammlungen präkolumbischer Kunst. Ein Gesamtkunstwerk ist auch der Straßenplan von Guatemala-Stadt. Die Kapitale ist unterteilt in 22 Zonen, in denen die größtenteils rechteckig angeordneten Straßen – Calles und Avenidas, jeweils rechtwinklig zueinander – schlicht nummeriert sind. Die Hausnummern sind nicht etwa aneinandergereiht, sondern geben die Entfernung zur nächsten Kreuzung in Metern wieder. In der Stadt gibt es ein modernes Schnellbussystem, der südlich des Zentrums gelegene Internationale Flughafen La Aurora (Aeropuerto Internacional La Aurora) ist zudem der wichtigste Flughafen Guatemalas.