Bogotá

Mit etwa 8 Millionen Einwohnern in der Stadt und knapp 13 Millionen Menschen in der Metropolregion ist Bogotá nicht nur die größte Stadt Kolumbiens sondern gehört auch weltweit zu den wichtigsten Ballungszentren. Die Bedeutung der Hauptstadt für den Staat an der Nordspitze Südamerikas ist entsprechend: In Bogotá wird fast ein Viertel der Wirtschaftsleistung Kolumbiens erarbeitet. Die Stadt ist zudem politisches, finanzielles und kulturelles Zentrum des Landes.

Hoch gelegen, symbolisch benannt

Gelegen auf dem Hochplateau Altiplano Cundiboyacense in den östlichen Kordilleren der Anden, ist Bogotá mit durchschnittliche 2640 Metern über dem Meeresspiegel die am dritthöchsten gelegene Hauptstadt der Welt (nach Quito und La Paz). Ihre Gründung geht auf die spanischen Eroberer zurück, die auf dem Gebiet des heutigen Bogotá 1538 einen Militärstützpunkt gründeten und dem Ort den Namen Nuestra Señora de la Esperanza (deutsch: Unsere Liebe Frau der Hoffnung) gaben. Auf der fruchtbaren Hochebene hatte zu dieser Zeit jedoch bereits das indigene Volk der Muisca gesiedelt. Der Name von deren Hauptstadt Bacatá war es schließlich auch, von dem sich die Bezeichnung Bogotá ableitete, die der Freiheitsheld Simón Bolívar schließlich zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum neuen Namen der Kapitale erhob. Der Schritt galt als Symbol der Emanzipation Kolumbiens von der spanischen Krone.

Kulturzentrum des Landes

Bolívars Wirken zeigt heute das in seinem ehemaligen Wohnhaus eingerichtete Museum Quinta de Bolívar. Weitere Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt sind der Botanische Garten José Celestino Mutis, das Museo Botero, das eine der wichtigsten Kunstsammlungen Lateinamerikas zeigt, oder das Museo del Oro (Gold-Museum). Das Highlight Bogotás ist jedoch die Kulturszene der Stadt, die sich mit ihren mehr als 40 Theatern auch „La Capital Mundial del Teatro“ (deutsch: Theater-Hauptstadt der Welt) nennt.