Santa Ana

Mit 2381 Metern über dem Meeresspiegel ist der Santa Ana der höchste Vulkan in El Salvador. Der auch Ilamatepec genannte Schichtvulkan ist Teil der Cordillera de Apaneca, einer ganzen Gebirgskette aus Vulkanen, und liegt 65 Kilometer westlich der Hauptstadt San Salvador. Im Hauptkrater des Santa Ana sind bisher drei weitere Krater entstanden.

Aktiver Vulkan

Dass die Aktivitäten des Santa Ana abgeschlossen wären, sollte man jedoch nicht annehmen. Erst im Oktober 2005 war der Vulkan ein weiteres Mal ausgebrochen. Bis zu 1,5 Kilometer weit schleuderte er damals tonnenschwere Gesteinsbrocken. Zwei Menschen starben bei der Eruption, sieben weitere wurden verletzt. Den zuvor letzten Ausbruch hatte es 1904 gegeben.

Prägend für El Salvador

Doch bei aller zerstörerischen Kraft hat der Vulkan El Salvador auch geformt: Der Einsturz seines Gipfels im Erdzeitalter des Pleistozäns führte zu einer gigantischen Gerölllawine, aus der vor etwa 57.000 Jahren der Landvorsprung bei Acajutla entstand. Selbst in der Kultur hat der Santa Ana Spuren hinterlassen: Er ist einer der aktiven Vulkane in der weltberühmten Novelle „Der kleine Prinz“ (Le Petit Prince) des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry, der mit der El Salvadorianerin Consuelo de Saint Exupéry verheiratet war.

Tourismus und Kaffee

Eine Sehenswürdigkeit, die Besucher aus aller Welt anzieht, ist der inmitten von Bergwäldern gelegene Vulkan bis heute. Neben dem Tourismus ist der Anbau von Kaffee dort eine der wichtigsten Einnahmequellen. Den Bauern kommt dabei eine klimatische Besonderheit zugute: Im Gegensatz zu weiten Teilen Mittelamerikas herrscht in den Höhenlagen am Santa Ana kein tropisches, sondern ein subtropisches Hochlandklima, mit deutlich niedrigeren monatlichen Durchschnittstemperaturen zwischen 14 und 18 Grad. Insbesondere an den Nordosthängen des Vulkans fällt in der Regenzeit von Mai bis Oktober ergiebiger Niederschlag. Tipp: Das beste Reisewetter herrscht von Dezember bis März, wenn das Wetter trockener bleibt.