Panama-Kanal
Die Verbindung zweier Ozeane

Seine Bedeutung erschließt sich schon beim Blick auf die Weltkarte. Als Verbindungsweg zwischen Atlantik und Pazifik erspart der Mittelamerika durchquerende Panamakanal (spanisch: Canal de Panamá) Schiffen den langen und zudem nicht ungefährlichen Weg um Kap Hoorn oder durch die Magellanstraße an der Südspitze Südamerikas.

Die wichtigsten Infos im Überblick

  • Der Panamakanal ist eine Wasserstraße in Panama.
  • Er verbindet den Atlantischen und den Pazifischen Ozean.
  • Der Kanal ist 80 km lang und es dauert etwa 8-10 Stunden, um ihn zu durchqueren.
  • Er wurde 1914 eröffnet und hat den Handel und die Schifffahrt revolutioniert.
  • Der Kanal wurde von den USA gebaut und kontrolliert.
  • Er ist eine wichtige Einnahmequelle für Panama und eine der meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt.

Tödlicher Bau

Alles andere als ungefährlich war aber auch der Bau des Kanals. 22.000 Arbeiter starben beim ersten Versuch eines französischen Konsortiums zwischen 1881 und 1894, vor allem an Gelbfieber und Malaria. Die Projektplaner spielten die Gefahr zwar herunter, um weiterhin Arbeitskräfte anwerben zu können, verfügten wegen der enorm hohen Sterberaten aber letztlich kaum über erfahrene Beschäftigte. Nach dem Scheitern des Projekts wurden die Verantwortlichen in Frankreich vor Gericht gestellt und teils zu Haftstrafen verurteilt – allerdings nicht aufgrund des Todes der Arbeiter, sondern weil sie die privaten Investoren um ihr Geld gebracht hatten, die den Kanal als profitable Anlage gesehen hatten.

Tipps für die Anreise

  • Der internationale Flughafen Tocumen in Panama-Stadt ist der nächstgelegene Flughafen.
  • Von dort aus gibt es verschiedene Transportmöglichkeiten wie Taxis, Busse oder Mietwagen.
  • Eine alternative Möglichkeit ist die Anreise per Kreuzfahrtschiff, da viele Schiffe den Kanal passieren.
  • Der Kanal selbst ist auch per Boot oder Fähre erreichbar.
  • Es gibt auch organisierte Touren, die eine Anreise und eine Führung durch den Kanal beinhalten.

Abspaltung von Kolumbien

Ab 1903 trieb die Regierung der USA das Kanalprojekt wieder voran. Zunächst verhandelte sie mit Kolumbien, zu dessen Territorium das Kanalgebiet damals gehörte, über einen Pachtvertrag. Bald darauf unterstützten die USA jedoch Rebellen im Gebiet des heutigen Panamas und verhalfen diesen zur Abspaltung des Gebiets als formell eigenständigen Staat. Zugute kam dem Projekt, dass inzwischen nachgewiesen worden war, dass Malaria und Gelbfieber durch Mücken übertragen werden. Dennoch starben bis zur Fertigstellung des Kanals 1914 weitere 5.600 Arbeiter.

Wichtig für den Welthandel

Die Bedeutung des Kanals wuchs über die Jahre mit der Ausweitung des globalen Handels. Im vergangenen Jahrzehnt durchfuhren pro Jahr durchschnittlich etwa 14.000 Schiffe den Kanal. 2016 wurde ein neuerlicher Ausbau der 82 Kilometer langen Schifffahrtsstraße fertig gestellt, um nun noch größeren Schiffen bis 15 Metern Tiefgang, 49 Metern Breite und 366 Metern Länge die Passage zwischen Colón auf der Atlantikseite und Panama-Stadt auf der Pazifikseite zu ermöglichen.

Unsere 6 Empfehlungen für Panama-Kanal

  1. Mach eine Bootstour durch den Panamakanal und erlebe das technische Meisterwerk.
  2. Besuche das Panamakanal-Museum in Panama-Stadt und erfahre mehr über die Geschichte des Kanals.
  3. Genieße den Ausblick vom Aussichtspunkt am Cerro Ancón auf Panama-Stadt und den Kanal.
  4. Entdecke die reiche Tierwelt des Kanals, indem du eine Dschungelwanderung machst oder Krokodile beobachtest.
  5. Besuche das Kolonialdorf Portobelo und erlebe die Kultur und Geschichte Panamas.
  6. Genieße die atemberaubende Aussicht vom Miraflores Locks Visitor Center auf die Schiffe, die den Kanal passieren.